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Philosophische Theorien der Macht - etwa von Hannah Arendt oder Michel Foucault - betonen, dass Macht im Unterschied zu Herrschaft und Gewalt einen handlungskoordinierenden und -ermöglichenden Charakter hat. Wird dieser Charakter ins Zentrum der Überlegungen gestellt, dann fällt allerdings auf, dass Handlungsleitung und -ermöglichung nicht nur das Resultat unmittelbarer Interaktionen sind, sondern in starkem Maße durch die Produkte früheren Handelns erfolgen. Straßenführungen und Gebäude, Werkzeuge und Maschinen, technische Infrastrukturen und alltagsbegleitende Geräte, sie alle lenken und strukturieren menschliches Handeln in einem kaum zu überschätzenden Ausmaß. Gegenstand des Seminars sind philosophische Texte die diesen Zusammenhang analysieren und helfen, die Frage zu beantworten, ob und wie es menschlichem Handeln möglich ist, sich den Strukturen, die es selbst hervorgebracht hat, auch wieder zu entziehen.

Semester: WiSe 2021/22