Die Sorge um das eigene Seelenheil und das von Familienmitgliedern beeinflusste stark das menschliche Handeln im christlichen Mittelalter. Gebete von Mitchristen, sowohl von Geistlichen als auch von Laien, galten als unabdingbar, um nach dem Tod im Fegefeuer Erleichterung zu finden. Unter Einsatz von zum Teil erheblichen finanziellen Mitteln wurden Stiftungen eingerichtet, die das Gedenken an die Verstorbenen in Gebeten (die Memoria) über Generationen hinweg sichern sollten. Das Seminar bietet die Möglichkeit zur Arbeit mit schriftlichen, aber auch kunstgeschichtlichen Quellen aus Berlin und der Mark Brandenburg, die Einblicke in diesen für die Gedankenwelt sowie den Alltag des Mittelalter so wesentlichen Aspekt gewähren und es erlauben, die teils bis heute sichtbaren Spuren des einstigen Bemühens um das Seelenheil zu deuten.


Semester: WiSe 2021/22