Als die  Afro-amerikanische, lesbische, feministische Theoretikerin, Schriftstellerin und Dichterin Audre Lorde New York 1984 verließ, um eine Gastprofessur an der Freien Universität Berlin anzunehmen, machte sie sich auf die Suche nach schwarzen deutschen Frauen. Diese Frauen waren oftmals Töchter Afro-amerikanischer GIs und deutscher Mütter, die nach 1945 in überwiegend weißen deutschen Milieus aufgewachsen waren. In den folgenden Jahren gründete Lorde die schwarze deutsche Frauenbewegung mit und erfand zusammen mit schwarzen Deutschen die Bezeichnung Afro-Deutsch. In diesem SE werden wir uns mit dem Ursprung und den Herstories dieser Bewegung befassen sowie auf die Literatur, Filme und Dokumentationen, Theorien und die Feminismen eingehen, die ihr entsprangen. Wir werden zudem die Haupteinflüsse von Lordes theoretischen Arbeiten sowie ihres Aktivismus auf die schwarze deutsche feministische Bewegung nachzeichnen. Zu den Gattungen, die wir behandeln werden, zählen Memoiren, Essays, Gedichte, Dokumentationen und Filme. 

Semester: WiSe 2021/22