Großbritannien gilt gewissermaßen als Vorreiter der Moderne. Denn technologische Innovationen ab etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts läuteten die Mechanisierung der Produktion in Fabriken ein und damit das, was wir gemeinhin die Industrielle Revolution nennen. Die Industrialisierung war aber nur ein Teil umfassenderer wirtschaftlicher und damit auch sozialer und kultureller Wandlungsprozesse, die sich mit den Stichworten Ausbau von Infrastrukturen, Arbeitsteilung, Monetarisierung, Kommerzialisierung, und Konsum umreißen lassen. Eben jenen Umwälzungen wollen wir in diesem Kurs nachspüren. Dabei lernen wir verschiedene historische Arbeitsweisen kennen und machen uns mit den wichtigsten Forschungsdebatten vertraut.

Das Proseminar bietet Ihnen die Gelegenheit, Ihr Wissen über die Geschichte der (Frühen) Neuzeit zu erweitern und das bisher erworbene historische Handwerkszeug durch die Beschäftigung mit ausgewählter Forschungsliteratur und einschlägigen Quellen weiter zu schärfen. Angesichts des geographischen Bezugs ist die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit englischsprachiger Sekundärliteratur und englischsprachigen Primärquellen Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung.

Semester: WiSe 2021/22