Eine Auseinandersetzung mit dem Tod ist fast so unausweichlich wie der Tod selbst. Der Tod eines geliebten Menschen kann zum Nachdenken über die Sterblichkeit führen. Die Beschäftigung mit dem eigenen Tod drängt sich spätestens dann auf, wenn das eigene Ende naht. Angesichts seiner existentiellen Bedeutsamkeit wundert es nicht, dass der Tod in der gesamten Philosophiegeschichte Gegenstand des philosophischen Nachdenkens war. Dabei ging es um die folgenden Fragen, mit denen wir uns auch im Seminar beschäftigen werden:

Was ist der Tod? Ist er das endgültige Ende unserer Existenz, oder werden wir nach dem Tod auf irgendeine Weise fortexistieren? Ist der Tod ein Übel, und ist es daher vernünftig, den eigenen Tod zu fürchten? Wie sollte man sich zu seiner eigenen Sterblichkeit verhalten? Sollte man diese eher verdrängen oder sich diese bewusstmachen? Wäre Unsterblichkeit überhaupt wünschenswert? Ist ein später Tod immer besser als ein früher Tod? Kommt es in der Bewertung dieses Zeitpunktes darauf an, was man schon erlebt hat – oder was man noch hätte erleben können?

Wir lesen in diesem Seminar Texte u.a. von Platon, Epikur, Lukrez, Michel de Montaigne, David Hume, Ludwig Feuerbach, Friedrich Nietzsche, Jean-Paul Sartre, Thomas Nagel, Bernard Williams und Frances Kamm.


Semester: WiSe 2021/22