Im Jahr 2000, als sich die Game Studies gerade zu formieren begannen, schloss der damalige Weimarer Medienwissenschaftler Claus Pias seine Dissertation mit dem Titel „Computer Spiel Welten“ ab, die 2002 als Buch (2017 auf Englisch) erschien. Darin unternimmt er den Versuch einer Epistemologie und Archäologie der Computerspiele und des Computerspielens, indem er beider Ursprünge bis weit vor das Zeitalter der „video games“ zurückführt. Pias Dissertation ist vielfach beachtet und ausgezeichnet worden und stellt bis heute den zentralen Beitrag zu einer gleichermaßen technisch und epistemologisch begründeten Erforschung elektronischer Spiele dar. Im Kurs wollen wir das Buch gemeinsam durcharbeiten, die theoretischen Hintergründe zu Pias’ Ansatz klären und seine Ausführungen an konkreten Beispielen (Computerspielen) experimentell erproben und nachvollziehen. Dabei soll sich sukzessive ein praktisch wie theoretisch geleiteter Begriff von Computer(spiel), Computer(spiel)archäologie und Computer(spiel)geschichte entfalten.

Teilnahmebedingung: Übernahme eines Referats (einzeln oder in Gruppen)

Leistungsbedingung: Verfassen einer medienarchäologischen Computerspiel-Analyse (Essay)

Literatur: Claus Pias: Computer Spiel Welten. Zürich: diaphanes 2002.

Sämtliche Materialen werden vom Dozenten in einem Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt.

Semester: WiSe 2021/22