Eine Diskriminierung kommt selten allein – so sind
etwa Schwarze Frauen*, behinderte Trans*-Personen oder prekarisierte
Migrant*innen von unterschiedlichen, zusammenwirkenden
Diskriminierungsdimensionen betroffen. Die Analyseperspektive der
Intersektionalität hilft, ineinander wirkende Machtverhältnisse in ihrer
Komplexität zu begreifen und einschließende Strategien des Widerstandes und der
Solidarität zu entwickeln. Aufgrund ihres emanzipatorischen Potenzials wächst
der Einfluss der Intersektionalität auf soziale Bewegungen, Sozial-, Geistes-
und Rechtswissenschaften sowie die staatspolitischen Belange stetig, was gleichzeitig
zu einer Vervielfachung der Debatten und Weiterentwicklungen des Konzeptes
führt. In diesem Seminar gehen wir auf Grundlagentexte der Intersektionalität
aus dem Schwarzen Feminismus zurück, blicken von dort auf die Wege, die das travelling
concept sozialpolitisch, akademisch und institutionell durchläuft und
diskutieren, in welcher Hinsicht Intersektionalität für uns und unsere Arbeit
von Nutzen sein kann.
- Kursverantwortliche/r: Dr. Céline Barry