Die Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg gilt für Europa als Periode eines exponentiell wachsenden Ressourcenverbrauchs - zuweilen wird zugespitzt von einem „1950er-Jahre-Syndrom“ gesprochen. Seit den 1970er Jahren gewann, teilweise als Reaktion auf die Folgeprobleme,  die Umweltpolitik  auf nationaler wie auf EU-Ebene stark an Bedeutung. Das Seminar legt einen Schwerpunkt auf die Energie- und Klimaproblematik und widmet der Umweltpolitik der EU sowie den Zusammenhängen von Umweltproblemen in Europa mit denen in Ländern des Globalen Südens besondere Beachtung. Dabei sollen auch neuere historiographische Konzepte einer globalen Geschichte von Umwelt und Klima sowie Thesen zum „Anthropozän“ als Epoche der Erdgeschichte kritisch analysiert und diskutiert werden.

Empfohlene Literatur:

Joachim Radkau: Natur und Macht. Eine Weltgeschichte der Umwelt, München 2000;

Thorsten Schulz-Walden: Anfänge globaler Umweltpolitik. Umweltsicherheit in der internationalen Politik (1969–1975), München  2013;

Andrea Westermann/Sabine Höhler (Hg.): Writing History in the Anthropocene, Themenschwerpunkt in Geschichte und Gesellschaft 46/2020, Heft 4.

Semester: SoSe 2021