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Das SE rekonstruiert die ‚empfindsame‘ Neuorientierung in der Literatur ‚um 1750‘ anhand von kanonischen Texten des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von einer Diskussion der zeitgenössischen Auffassungen von „Empfindsamkeit“ bzw. „Empfindungen“ und einer Skizze des europäischen Diskurshorizonts werden die Entwicklungen und Konzeptionen empfindsamer Literatur nach Gattungen geordnet nachverfolgt und analysiert. Besprochen werden jeweils sowohl frühe und genrebildende Beispiele als auch späte Ausprägungen im Übergang zum ‚Sturm und Drang‘. Für das Drama stehen Texte Christian Fürchtegott Gellerts und Gotthold Ephraim Lessings und somit das rührende Lustspiel sowie das bürgerliche Trauerspiel im Zentrum. Für das Genre des Romans werden Texte von Gellert, Sophie von La Roche und Goethe besprochen. In einem letzten thematischen Block werden schließlich lyrische und epischen‚Empfindsamkeit‘ am Beispiel von Friedrich Gottlieb Klopstock und den Dichtern des ‚Göttinger Hain‘ besprochen. Das SE führt grundlegend in literarische Konstellationen, Themen und Formate des 18. Jahrhunderts ein, behandelt zentrale und wichtige Autor*innen, und fragt nach den anthropologischen, politischen, religiösen und gesellschaftlichen Implikationen, die in der ‚empfindsamen‘ Literatur verhandelt werden.

Das SE findet in regelmäßigen Videokonferenzen statt.

Semester: SoSe 2021