Künstlich erzeugte Zufallszahlen spielen eine bedeutende Rolle in der gegenwärtigen Medientechnologie. Von der „Shuffle“-Funktion des MP3-Players bis hin zu Verschlüsselungsalgorithmen des Militärs haben sie vielfältigen Einsatz in digitalen Medien. Im Seminar wollen wir die Theorie und Geschichte der Zufallsforschung und der Zufallszahlen seit der Antike beleuchten. Nach einer Einführung in zentrale grundlegende Theorien der Zufallsforschung (Stochastik, Spieltheorie, Informationstheorie, Thermodynamik) werden ausgewählte Stationen der Geschichte der Zufallszahlen-Generierung erötert, bevor wir uns im letzten Drittel des Seminars maßgeblichen Algorithmen der Zufallszahlen-Erzeugung in Digitalcomputern zuwenden und diese anhand von Programmen analysieren.

Als Diskussionsgrundlage dienen Texte, die vom Seminarleiter in einem Moodle-Kurs bereit gestellt werden. Für eine Teilnahmebescheinigung muss ein Referat (einzeln oder als Gruppe) gehalten werden. Bedingung für die MAP ist die Anfertigung einer Hausarbeit. Lektürekompetenz von Computerprogrammen (vor allem Python oder BASIC) sind von Vorteil, können aber auch in einem begleitenden Tutorium erworben werden; alle notwendigen mathematischen Kenntnisse werden im Kurs vermittelt, Teilnehmer:innen sollten allerdings keine Scheu vor mathematischen Methoden und Lektüren besitzen.

Semester: SoSe 2021