Friedrich Nietzsche gehört zu den bekanntesten westlichen Philosophen – und ist womöglich jener, der die breiteste Leserschaft auf sich vereinigen kann. Entsprechend vielfältig ist die Rezeptionsgeschichte: von der existenzialistischen und lebensphilosophischen, über die philologische und metaphysikkritische bis hin zur medienhistorischen, feministischen und postkolonialen Beschäftigung. Das Seminar geht den Gründen für die währende Faszination Nietzsches nach und nähert sich seinem Werk durch prominente Sekundärliteraturen, die ebenso viel über die Rezipient*innen und ihre Zeit wie über Nietzsche selbst erzählen. Hintergrund des Seminars ist eine geplante Ausstellung über die Bedeutung Nietzsches für die Gegenwart.

Literatur u.a.:
Judith Butler, Kritik der ethischen Gewalt [2002]
Michel Foucault: „Nietzsche, die Genealogie, die Historie“ [1971]
Arthur Danto; Nietzsche als Philosoph [1965]
Iris Därmann: „Nietzsche und die Sklaverei“ [2019]
Gilles Deleuze, Nietzsche und die Philosophie [1962]
Jacques Derrida: „Sporen. Die Stile Nietzsches“ [1972]
Martin Heidegger, Nietzsche [1961]
Friedrich Kittler: „Wie man abschafft, wovon man spricht: Der Autor von Ecce homo“ [1980]
Pierre Klossowski, Nietzsche und der Circulus Vitiosus Deus [2013]
Rudolf Kreis, Der gekreuzigte Dionysos [1986]
Sarah Kofman, Nietzsche und die Metapher [1961]
Achille Mbembe, Kritik der schwarzen Vernunft [2013]
Patricia Purtschert, Grenzfiguren. Kultur, Geschlecht und Subjekt bei Hegel und Nietzsche [2006]
Peter Tepe, Mein Nietzsche [1993]

Semester: SoSe 2021