Bereits im und nach dem Ersten Weltkrieg rückte Ostpreußen, die östlichste Provinz des Deutschen Reiches in den Fokus. Die Folgen der Abtrennung des Memelgebiets infolge des Versailler Vertrages und der neuen Insellage der Provinz führten zu ständigen Konflikten und medialer Aufmerksamkeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Region dreigeteilt: ein Teil gehörte nun zur Litauischen SSR, ein Teil zur RSFSR und der dritte Teil zur Volksrepublik Polen. Wie wurden diese Gebiete und ihre Bewohner adaptiert? Wie lassen sich die Geschichten dieser Teilregionen heute erzählen? Im Seminar sollen vielerlei Zugänge (politik-, sozial-, kultur-, migrations-, militär- minderheiten- und wirtschaftsgeschichtlich) erörtert werden. Im Wesentlichen stehen die 1940-1950er Jahre im Mittelpunkt, doch auch gegenwärtige Entwicklungen werden in den Blick genommen.  

 


Semester: SoSe 2021