Was hat der Kolonialismus mit Berlin zu tun? Zeigen sich im heutigen Stadtbild Spuren dieser kolonialen Vergangenheit? Hat Berlin eine spezielle Migrationsgeschichte, die sie von anderen Städten unterscheidet? Ist die Stadt migrantisch oder schon postmigrantisch? Neo-Kolonial oder postkolonial? Rassistisch oder anti-rassistisch? Und was heißt das alles überhaupt? Diesen und anderen Fragen wollen wir uns im Seminar entlang von konkreten lokalen Beispielen widmen. Ziel der praxisorientierten Lehrveranstaltung ist es, sich gemeinsam einen Überblick zu verschaffen über die unterschiedlichen Berliner Initiativen, Projekte und Diskussionen, in denen Migration, Rassismus und Kolonialismus gegenwärtig verhandelt werden. Dazu gehört auch, dass wir uns ein historisches Verständnis dieser Zusammenhänge erarbeiten, uns also in Berliner Migrations-, Rassismus- und Kolonialgeschichte vertiefen. Die drei Groß-Kategorien Migration, Rassismus, Kolonialismus sollen dabei durchaus als eigenständige, aber eben auch miteinander zusammenhängende Kontexte beleuchtet werden.

Semester: WiSe 2020/21