Digital History ist die Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation in den Geschichtswissenschaften. Im Vordergrund steht dabei die Anwendung neuer computerbasierter Methoden und deren kritische Reflexion. Aber auch Formen der digitalen Geschichtsvermittlung sowie die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung als historischem Prozess gehören dazu.

Die Vorlesung führt anschaulich und nachvollziehbar in die Grundlagen der digitalen Geschichtswissenschaften ein. Sie diskutiert die zugrundliegenden Konzepte und vermittelt einen praxisnahen Überblick über die verschiedenen Techniken und Methoden, die hier zur Anwendung kommen: von der digitalen Erfassung historischer Quellen, über die automatische Analyse von Texten und Bildern (u.a. mit Hilfe des Maschinellen Lernens) und die Auswertung und Visualisierung großer Datenbestände (Data Mining) bis hin zur digitalen Repräsentation und Verknüpfung ganzer Wissensbereiche auf Grundlage der Techniken des Semantic Web (z.B. in Form von sogenannten Knowledge Graphen). Dabei wird immer wieder nach der spezifischen Nutzung dieser Verfahren in den Geschichtswissenschaften sowie deren methodologischen und epistemologischen Implikationen gefragt.

Ziel der Vorlesung ist es, einen ersten Einblick in die Digital History als Teildisziplin der Geschichtswissenschaften zu vermitteln und die damit verbundenen Potentiale und Herausforderungen aufzuzeigen. Vorkenntnisse sind ausdrücklich nicht notwendig.


Semester: WiSe 2020/21