Die Gegenwart postindustrieller Gesellschaften wird häufig als „Wissensgesellschaft“ charakterisiert, um die Relevanz von Bildung sowie den großen Anteil sogenannter Wissensarbeit an der Ökonomie zu bezeichnen. In engem Zusammenhang mit der Wissensgesellschaft stehen auch Mediatisierung, Datafizierung und Digitalisierung. Im Seminar beschäftigen uns mit der Frage, wie Wissen in gegenwärtigen Gesellschaften produziert, rezipiert und verarbeitet wird. Wir lesen dazu klassische Texte der Epistemologie, Wissenssoziologie, Diskurstheorie, Wissenschaftssoziologie und (post-)konstruktivistischen Wissenschaftsforschung. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf der digitalen Rezeption und Bewertung von Wissen liegen: Blogs, Wikipedia, Algorithmen etc. Wie verändern sich gegenwärtig die Produktion, die Rezeption und die Vermittlung von Wissen und welche gesellschaftlichen Konsequenzen hat dies?

Im zweisemestrigen Lehrforschungsprojekt werden wir die Grundlagen zum Verständnis und zur Analyse aktueller Entwicklungen erarbeiten. Die Studierenden werden außerdem eigenständig zu selbstgewählten Themen recherchieren und Forschungsarbeiten entwickeln.


Semester: WiSe 2020/21