Die
diachrone Wortbildung ist ein Teilgebiet der historischen Linguistik
und ist an der Schnittstelle von Morphosyntax und Lexikologie
angesiedelt. Ihr Ziel besteht grundsätzlich darin, die Prinzipien des
Wandels von Wortbildungsmustern herauszuarbeiten. In unserer
Lehrveranstaltung werden wir ausschnittsweise den Wortbildungswandel der
gesamten deutschen Sprachgeschichte behandeln, wobei wir uns einerseits
auf eine synchrone Beschreibung der einzelnen Sprachstufen beziehen und
andererseits diachrone Vergleiche zwischen den einzelnen Sprachstufen
vornehmen werden. Erkenntnisse
zu Wortbildungsprozessen in der deutschen Sprachgeschichte sollen
natürlich nicht alleine auf der Grundlage bestehender Sekundärliteratur
erfolgen, sondern durch die Analyse von Primärquellen und Korpora
ergänzt werden. Das Seminar kann somit als Workshop verstanden werden,
der besonders durch gemeinsame Erarbeitungs- und Präsentationsphasen
geprägt sein wird.
- Kursverantwortliche/r: Christian Schwarz