Zum Erschrecken vieler Theoretiker ist zwar die Sprache (nach Aristoteles) dasjenige Merkmal, das "den Menschen" von allen anderen Lebewesen unterscheidet, aber andererseits, wie spätestens  Joseph Weizenbaums basales Programm ELIZA und die informatischen Vorüberlegungen Alan Turings erwiesen haben, erstaunlich leicht zu simulieren. Da wir trotzdem dennoch so sehr vom Sprachzeichen abhängen, daß dies gar nicht mehr zu Bewußtsein kommt, im direkten Sinne also unbewußt ist, hängt an diesem Problem alles, besonders, wenn neue (Sprach)Programme sich anschicken, und auch auf dieser Ebene zu täuschen. Nicht nur das sogenannte akademische Studium wird davon betroffen, der Wahrheitswert von Sprache (und Schrift) überhaupt steht plötzlich zur Diskussion.
Wir wollen also gemeinsam innehalten und uns der Situation zunächst historisch nähern. Von der ersten künstlichen Analyse der Phoneme einer natürlichen Sprache, dem griechischen Alphabet, über die wissenschaftlichen Bemühungen der Philosophie, Sprachwissenschaft und Physiologie bis ins 19. und 20. Jahrhundert hinein, bis hin zu den umstürzenden Erkenntnissen von Shannons Informationstheorie einschließlich der Entropie natürlicher Sprachen, zu Turingtest und heutiger Simulation, ja geradezu Mimikry von Stilen, Stimmen und Textsorten.
Wir werden dabei verschiedenen theoretischen Entwürfen begegnen, die alle auf ihre Weise zu der Fragestellung beigetragen haben, sei es aus dem Bereich der Sprachphilosophie, der historischen Philologie, der Linguistik oder der Psychoanalyse insbesondere der strukturalen Analyse Jacques Lacans.

Eine ausführliche und weiterführende Literaturliste wird am Beginn des Seminars gegeben werden.

Semester: SoSe 2024

Von Gebrauchsgegenständen zu Luxusgütern, von Ausstellungsstücken zu Wegwerfobjekten: Wir sind in unserem Alltag nicht nur von unzähligen Dingen umgeben, vielmehr sind diese Dinge auch Teil von komplexen sozio-materiellen Zusammenhängen, bestehend aus vielfältigen kulturellen Herstellungs- und Gebrauchsweisen, Bedeutungszusammenhängen und Interpretationsangeboten. Dinge erzeugen Spuren und Bedeutung, sie ermöglichen Handlung oder verschließen Zukünfte. Dieses Seminar vermittelt eine Einführung in die materielle Kultur- und Dingforschung. Vorgestellt werden ausgewählte Theorien, Konzepte und Kritiken, die sich mit der Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln beschäftigen. Es gewährt Einblicke in Felder wie Konsum- und Designgeschichte, Archäologie und Ethnographie, Museumskunde, Discard Studies, Feministische Theorie und Posthumanismus. Darüber hinaus werden auch methodische Aspekte und Herangehensweisen erläutert, die sich rund um das Thema Materielle Kultur und Dinge als kulturwissenschaftliches Untersuchungsgebiet ergeben.

Semester: WiSe 2023/24

Hier finden Sie aktuelle deutschlandweite (Stellen-) Ausschreibungen und Praktika im Bereich Kulturwissenschaft.

Semester: Semesterübergreifende Kurse

Liebe Mitstudis, 

wir von der FSI wollen in diesem Moodlekurs sämtliche Neuigkeiten über kulturwissenschaftlich relevante Themen (Veranstlatungen der FSI, Stellenausschreibungen etc.) monatlich posten. Ihr könnt das Forum gerne interaktiv nutzen. 

Eure 
FSI KUWI

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